Einführung

Das bei uns praktizierte Wing / Tsun Kung Fu, WT und Freistil ist eine sehr elegante und komplette und wirklich funktionierende, praxisorientierte Selbstverteidigung. Es gibt Tritte, Schläge, Hebel, Würgetechniken, Würfe, Bodenkampf, Waffentechniken und Möglichkeiten zur Verteidigung gegen Waffen. Wir benutzen verletzungsfreie und daher notwehrgerechte K.O. Techniken aus dem Kyusho Jitsu. Es gibt ausgefeilte strategische und taktische Konzepte und Psychotraining. Wir machen funktionelle Gymnastik, Kraft- und Fitnesstraining und präventive Heilgymnastik nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen.

Mein Ziel war es immer, für meine Schüler und natürlich auch für mich selbst die optimale Selbstverteidigung und die beste Gymnastik im Sinne einer langlebigen Gesundheit und Beschwerdefreiheit zu bieten. So einfach wie möglich, dennoch in jedem Detail ausgereift, und auf dem neusten internationalem Stand der Erkenntnisse zum Thema Selbstverteidigung, Trainingslehre, motorischem Lernen, Fitness, gesunde Bewegung, Psychologie, militärischer Nahkampf und jedem anderen Randbereich. Ständig bin ich erfolgreich auf der Suche nach Verbesserungen und Vereinfachungen. Gerade im englischsprachingen Raum gibt es immer wieder Innovationen, die ich nach eingehender Prüfung in mein Unterrichtsprogramm und mein eigenes Training aufnehme. Die Frage ist doch, wie kann man sicher sein, dass das Gelernte auch funktioniert, wenn es darauf ankommt. Die wenigen Kämpfe, die meine friedliebenden Schüler und ich erfolgreich absolvierten, sind hier kein ausreichender Beweis. Ich denke, ich habe die Antwort gefunden, sie ist etwas umfangreich, deshalb mehr dazu hier.

Um Wing / Tsun WT und Freistil zu erlernen, benötigt man keinerlei sportliche Vorbildung oder besonderes Talent. Im Training gehen wir immer von einem körperlich überlegenem Gegner aus, so dass Geist und Technik im Vordergrund stehen.Trotzdem machen wir ein kurzes, aber intensives Kraft- und Fitnesstraining, um gesund, fit und beweglich zu werden oder zu bleiben. Etliche meiner Schüler haben ihre Mitgliedschaft im Fitnessstudio gekündigt.

Trainingsbeginn und kostenloses Probetraining sind jederzeit ohne Voranmeldung möglich. Sie brauchen auch keinen Trainingpartner mitzubringen, es sind immer genug begeisterte Schüler anwesend, die gerne mit ihnen trainieren. Wir gehören keinem Verband an und unterrichten das komplette Wing / Tsun WT System, so wie es in den grossen Verbänden gelehrt wird.

In der Kampfkunst geht es um Selbstverteidigung und Strassenkampf, geschmeidige und harmonische Bewegungen, Fitness und Gesundheit, kreatives Gestalten, Konzentration, Meditation in der Bewegung und natürlich ums Kämpfen. Jeder, egal ob Laie, Schüler oder Lehrer versteht etwas anderes unter Kampfkunst, setzt andere Schwerpunkte.Jedes System und jede Schule der Kampfkunst schreibt aber vor, was richtig und falsch ist. Zu viele Vorschriften engen ein und behindern die individuelle Entwicklung und ein Training, das auf einen selbst angepasst ist. Deshalb machen wir Wing / Tsun und Freistil, wir sind an keine Vorschriften von aussen gebunden.

Natürlich gibt es Grenzen. Die erste Regel ist es, den Trainingspartner nicht zu verletzen. Dann gibt es beim Kampf strategische und taktische Überlegungen. Dann gibt es noch die Bewegungsmöglichkeiten des menschlichen Körpers und Regeln der Biomechanik. Ansonsten halten wir es wie Bruce Lee, der nicht nur Schauspieler, sondern auch revolutionärer Kampfkünstler der Extraklasse war. Er hat die Grenzen der traditionellen Kampfkünste gesprengt. Nicht Tradition, sondern Funktion steht im Vordergrund. Alles was unnötig ist, wird weggelassen. Techniken aus verschiedenen Kampfkunstsystemen werden, wenn sinnvoll und passend, gemacht. Der moderne Ausdruck dafür ist Crosstraining oder Mixed Martial Arts. Jeder soll seinen individuellen, eigenen Stil entwickeln, da jeder anders ist. Bruce Lee nannte sein System zuerst Nonclassical Gung Fu (Nichtklassisches Kung Fu).

Grundidee des Trainings ist die Vorstellung des gemeinsamen Wachstums und des Lernens. Es geht nicht darum, besser zu sein als der andere, sondern darum, dem Trainingspartner zu helfen, seine Fähigkeiten zu entwickeln und zu steigern. Da dieser das Gleiche versucht, werden beide besser.

Selbstverteidigung, Bewegungskunst und geistige Entwicklung gehören zusammen.Die Geschmeidigkeit einer Katze ist kein überflüssiger Luxus, sie ist ein Zeichen ihrer Bewegungseffizienz. "Kung Fu ist das Unterfangen des Menschen, sich durch ständiges Bemühen zu vervollkommnen. Was immer wir auch tun, stets kommt in unserem Tun unsere innere Verfassung zum Ausdruck. Wenn wir unser Handeln vervollkommnen, vervollkommnen wir uns selbst." Taisha Abelar

Wenn wir Sparring oder freie Anwendungen machen, sieht es am ehesten wie Krav Maga oder Jeet Kune Do (speziell wie auf den Lehrvideos von Paul Vunak) aus. Trotzdem behaupte ich nicht, JKD zu machen, da ich JKD (The Way of the Intecepting Fist, der Kampfstil von Bruce Lee) nie offiziell erlernt habe und die originalen Schüler von Bruce Lee betonen, dass JKD keine Mischung aus verschiedenen Kampfsportarten ist. Der Einfachheit halber nenne ich das, was ich unterrichte Wing / Tsun und Freistil, da die genialen Konzepte und Stategien des Wing / Tsun in allem, was ich mache und unterrichte, ihre Anwendung finden.

Alle Kampfkunstsysteme sind auch als Selbstverteidigung geeignet, doch bei uns kommt erst die praxisorientierte Selbstverteidigung und dann die Kunst. Andere Systeme betreiben oft mehr die traditionelle Kunst, Wettkampftraining nach Regeln und erst dann effektive und der tatsächlich (möglicherweise) auftretenden Konfliktsituation angemesene Selbstverteidigung. Und ich weiss, wovon ich spreche, da ich vor dem Wing / Tsun Teakwon-Do (2. Dan) und Kickboxen (1.Dan, über 20 Vollkontakt-Wettkämpfe) erlernt habe. Lesen Sie dazu auch die Berichte meiner Schüler, unter denen sich auch viele erfahrene Kampfsportler befinden. Die meisten unserer Mitglieder begannen aber ohne Vorkenntnisse. Zur Selbstverteidigung gehört allgemeine Achtsamkeit und Vorsicht, Target Hardening und die fünf Strategien der Selbstverteidigung. Kämpfen ist davon nur eine, aber eben der Schlüssel zu den anderen.Mehr darüber hier.

Wer sich nur allgemein für Kampfkunst, Selbstverteidigung und praktische Psychologie interessiert, wird hier auch einiges finden. Zuletzt noch ein paar Worte zu meiner Person. Ich bin 52 Jahre alt, verheiratet, mache seit ca 34 Jahren Kampfkunst und bin Diplom-Sozialpädagoge, Sifu des Wing / Tsun, 3. Lehrergrad WT, 2. Dan Taekwon-Do, Instructor Level 2 Almeria International Martial Arts Association, 1. Dan Kickboxen, Ausbilder für Escrima (=Phillipinischer Waffenkampf) und ordentlicher Blue Belt im Gracie Jiu Jitsu.